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Die Geschichte Zeltwegs

1149


1149 wird das Brüderpaar Otto und Rudolf de Celcuic erstmals geschichtlich erwähnt. Sie sind wahrscheinlich die Namensgeber unserer Stadt.
 

13. Jhdt.


Im 13. Jahrhundert waren auf dem Gebiet des heutigen Zeltweg bereits einige Bauernhöfe angesiedelt.
 

1430


Im Jahr 1430 erfolgt die erste namentliche Erwähnung der kleinen Ortschaft "CELTWICH"; weiters wird eine genauere Beschreibung der Bewohner abgegeben.
 

15. Jhdt.


Im 15. Jahrhundert hatten die Siedler in erster Linie unter Missernten, Hungersnöten und unheilbaren Krankheiten zu leiden. Der Kampf ums eigene Überleben stand dabei im Vordergrund.
 

16. Jhdt.


Ab 1569 erlebte die wirtschaftliche Weiterentwicklung neuen Aufschwung, als Erzherzog Karl II. die Murflößerei betreiben ließ. Diese sollte in der weiteren Geschichte noch eine bedeutende Rolle spielen.
 

18. Jhdt.


Bis ins 18. Jahrhundert vergrößerte sich Zeltweg zusehends und Zuwanderung setzte verstärkt ein. Durch den Ausbau der Verkehrswege sank die Einwohnerzahl jedoch wieder merklich ab.
 

1848

Nach der Revolution von 1848, als die Bauern durch die Abschaffung der Grundherrschaft frei wurden, kam neuer Schwung in die Region. Die zunehmende Industrialisierung brachte auch für Zeltweg Weiterentwicklung und Fortschritt mit sich.
Der aus Schlesien stammende Graf Hugo Henckel von Donnersmarck errichtete in der näheren Umgebung ein Hüttenwerk, was weiteren Aufschwung für den zur damaligen Zeit noch Fohnsdorfer Ortsteil bedeutete.

1869 an die Steirische Eisenindustrie-Gesellschaft (STEG) verkauft, erfolgte nach und nach ein Ausbau der Anlage. Aufgrund der nicht vorhandenen finanziellen Reserven der STEG, des Börsenkrachs von 1873 mit dem „Schwarzen Freitag“ und den daraus entstandenen schwierigen Absatz- und Marktverhältnissen war das Werk für die STEG letztlich nicht mehr länger zu halten und musste 1881 an die Österreichisch-Alpine Montangesellschaft (ÖMAG) veräußert werden. Durch diverse Umstrukturierungen und Investitionen erfuhr der Betrieb trotz einiger Zäsuren wie den Ersten Weltkrieg oder die Weltwirtschaftskrise eine äußerst positive Entwicklung. 1939 in „Alpine Montan AG Hermann Göring Linz“ bzw. 1941 in Reichswerke AG Alpine Montanbetriebe Hermann Göring“ umbenannt, wurde das Unternehmen 1945 wieder zur „Österreichisch-Alpinen Montangesellschaft“ und 1946 verstaatlicht. Bis zum Zusammenschluss der VOEST und der ÖMAG zur VOEST-Alpine im Jahr 1973 erlebte der Betrieb durch weitere Modernisierungsmaßnahmen und die Konzentration auf Großaufträge eine überaus positive Weiterentwicklung.

Hugo Hütte



Hugo Hütte

1868

1868 wurde in Zeltweg ein Bahnhof errichtet.

Bahnhof 1868

1872

Das „Consortium der Brauereigesellschaft in Judenburg“ beabsichtigt, im Schloss Farrach eine Dampf-Bierbrauerei zu errichten, welche im Mai 1874 in Betrieb ging. Nach mehrfachem Wechsel der Eigentümer wurde der Betrieb 1897 schließlich von der Gösser-Brauerei-AG erworben, welche Farrach zum Zentrum der obersteirischen Brauereien machen wollte. Ein Brand, durch welchen der Maschinenpark der Brauerei vernichtet wurde und ein Konsumentenboykott gegen das teure Spezialbier, welches als einziges Produkt in Farrach hergestellt wurde, führten letztlich zur Schließung des Betriebes im Jahr 1908. Nach mehrfachem Besitzerwechsel und der unterschiedlichsten Nutzung der Räumlichkeiten entstand aus Schloss Farrach ein Veranstaltungsort mit angeschlossenem Restaurant.

Brauerei FarrachBrauerei Farrach Aktie

1874


Die Katastralgemeinden Zeltweg und Farrach wurden von der Gemeinde Fohnsdorf abgetrennt und zur neu geschaffenen Gemeinde Zeltweg vereinigt.
 

1875


1875 wählten die Zeltweger mit Heinrich Dillinger ihren ersten Bürgermeister.
 

1904

1904 wurde die evangelische, 1906 die katholische Kirche eingeweiht.

kath. Kirche 1905

1914


1914 erfolgte der Ausbruch des 1. Weltkrieges. Schwere Zeiten kamen auch auf Zeltweg zu.
 

1918 – 1939


In der Zwischenkriegszeit halfen alle Bewohner mit, Zeltweg wieder aufzubauen.

1937 erfolgte die Errichtung des Fliegerhorstes Hinterstoisser.
 

1922

Im Jahr 1922 gründete die Zellstoff- und Papierfabrik Frantschach AG die Natron-Papier-Industrie AG und errichtete ein Werk in Zeltweg.

Natron Werk

1939 – 1945

Der 2. Weltkrieg brachte Zeltweg noch mehr Not und Elend als der 1. Weltkrieg. Viele Tote waren zu beklagen und die kriegsbedingten Verwüstungen und Zerstörungen waren enorm.

2. Weltkrieg

1945 – 1952

Die Befreiung von der NS-Diktatur kurz nach Kriegsende erfolgte durch die russischen Besatzungstruppen, welche schließlich von den Briten abgelöst wurden. Die Bevölkerung beteiligte sich in dieser Zeit mit enormem Einsatz am Wiederaufbau.

In den folgenden Jahren erlebte Zeltweg vor allem im Bereich der Industrie und auf dem schulischen Sektor es einen immensen Aufschwung. Neben der bereits bestehenden Volksschule wurde 1952 auch eine Hauptschule errichtet.

 

1963

Die Österreichischen Draukraftwerke AG (ÖDK) errichteten in Zeltweg ein kalorisches Kraftwerk, welches bis 2001 betrieben wurde.

ÖDK

1964/1965

1964 wurde auf dem Gelände des Militärflugplatzes der erste Große Preis von Österreich in der Formel 1 ausgetragen.

In der Folge entschloss man sich aber dazu, in der näheren Umgebung – auf dem Gemeindegebiet von Spielberg – eine neue Rennstrecke, den „Österreich-Ring“, zu errichten. Baubeginn war 1965.

Im Jahr 1995 erfolgte der Umbau der Rennstrecke zum „A1-Ring“. Diese war bis 2003 in Betrieb und wurde im Frühjahr 2011 schließlich als „Red Bull Ring“ neu eröffnet. Seit 2014 werden auf dieser Rennstrecke wieder Formel 1-Rennen ausgetragen.

GP Zeltweg 1964

1966

Stadterhebung

Nachdem Zeltweg bis in die 1960er Jahre stetes wirtschaftliches Wachstum sowie eine Steigerung der Einwohnerzahl auf rund 7.500 zu verzeichnen hatte, trat man seitens der Gemeinde an das Amt der Steiermärkischen Landesregierung mit dem Ersuchen heran, die Gemeinde Zeltweg zur Stadt zu erheben. Diesem Wunsch wurde mit Wirksamkeit vom 01. Jänner 1966 entsprochen. Die offiziellen Feierlichkeiten, an welchen auch Bundespräsident Franz Jonas und Landeshauptmann Josef Krainer teilnahmen, fanden im September statt.

Stadterhebung 1966

Stadterhebung Urkunde

1971

In der Feldgasse wurde eine Knabenhauptschule mit Lehrschwimmbecken errichtet. Heute ist dort die Musikschule untergebracht; ein gesamtes Geschoß dient der Werkskapelle Zeltweg als Probenlokal.

Knabenhauptschule

1973

Die Eisen- und Stahlwerke Linz AG (VOEST) und die Österreichische Alpine Montangesellschaft (ÖAMG) schlossen sich in Zeltweg zu einem Großkonzern zusammen. Die VOEST-Alpine war geboren.

Heute haben sich aus diesem Konzern mehrere eigenständige Firmen entwickelt, welche allesamt immer noch ihren Sitz in der Zeltweger Alpinestraße haben.

VOEST

1979

1979 erbaute die Stadtgemeinde ein großes Sportzentrum mit einer Eishalle, einer Leichtathletikanlage und mehreren Fußballplätzen. Später erfolgte eine Erweiterung der Anlage durch eine privat errichtete Tennishalle.

Im Jahr 2008 wurde mit einem weiteren Um- und Ausbau des Sportzentrums begonnen, welcher im März 2010 mit der feierlichen Eröffnung des Sportzentrums NEU seinen Abschluss fand. Zeltweg ist nun auch im Besitz eines Kunstrasenplatzes sowie einer beschneibaren Flutlicht-Langlaufloipe und kann daneben noch mit vielen weiteren Highlights aufwarten.

 

Sportzentrum

Sportzentrum

 

1981

1981 wurde mit dem Bau der größten Schule in Zeltweg, der Höheren Technischen Bundeslehranstalt (HTBLA), begonnen, welche 1985 eröffnet wurde und seither beste Ausbildung in den Fachrichtungen Maschinenbau, Hoch- und Tiefbau sowie Konstruktiver Holzbau bietet.

HTBLA

1997

Zeltweg hat sich im Laufe der Jahre zu einer Industrie-, Schul- und Sportstadt mit rund 8.000 Einwohnern entwickelt und kann auf eine hervorragende Infrastruktur in sämtlichen Bereichen verweisen.

 

2006

In einem großen Festakt wurde gemeinsam mit der Bevölkerung, Größen aus Politik und Wirtschaft sowie mit Delegationen aus den beiden Partnerstädten Enns und Gyöngyös das 40-jährige Jubiläum der Stadterhebung Zeltwegs gefeiert.

 

40 Jahre Stadt

2011

Start der Umbauarbeiten des Zeltweger Bahnhofs.

Im Zuge dessen erfolgt die Errichtung einer neuen Bahnunterführung in der Bahnhofstraße sowie die Adaptierung und Umwandlung der zu schmal gewordenen Unterführung in der Feldgasse in einen Durchgang für Radfahrer und Fußgänger. Geplant ist auch ein Skywalk als Übergangssteg zu den neuen Bahnsteigen, welcher gleichzeitig eine neue Verbindung zwischen nördlichem und südlichem Bereich der Stadt darstellt. Außerdem wird auf dem Areal ein neues Bahnhofsgebäude entstehen sowie eine Park & Ride-Anlage mit überdachten Stellplätzen für PKW, Mofas und Fahrräder hergestellt werden.

Unterführung Bahnhofstraße

2012

Rege Bautätigkeit in Zeltweg: Nach nur einem Jahr kann die neue Unterführung in der Bahnhofstraße in Betrieb genommen werden. Auch die für Fußgänger und Radfahrer neu adaptierte Unterführung in der Feldgasse wurde in diesem Jahr fertiggestellt, ebenso der neue Granitzensteg.

 

2013

2013 werden seitens der Stadtgemeinde eine große Sanierungsoffensive sowie Maßnahmen zur Ortsbildverschönerung im Zeltweger Gemeindegebiet gestartet. Zahlreiche Um- und Neubauten können im Laufe des Jahres fertiggestellt und eröffnet werden.

Dazu zählen:

  • die neue Kläranlage für den Abwasserverband Raum Zeltweg,
  • der „Wie daham … Generationenpark“ als Ort der generationenübergreifenden Begegnung für Senioren, Schüler und Kindergartenkinder,
  • die neue AK-Außenstelle des Bezirkes Murtal in der Hauptstraße,
  • das Jugendstilhotel und Restaurant Steirerschlössl inkl. Gästehaus,
  • das neue Café Wasserturm im ehemaligen Zeltweger Wasserturm im Stadtpark sowie
  • der neue Zeltweger Bahnhof.

Skywalk

2014

Die im Jahr zuvor begonnene Sanierungsoffensive sowie die Maßnahmen zur Ortsbildverschönerung werden 2014 erfolgreich fortgesetzt und in der Planung auf die Folgejahre ausgedehnt.

Nach nur knapp achtmonatiger Bauzeit erfolgt die feierliche Eröffnung des neuen Lebenshilfe-Wohnhauses in der Feldgasse, welches 15 Menschen mit Behinderung ein speziell auf ihre Bedürfnisse abgestimmtes Zuhause bietet.

Außerdem entscheidet sich die Firma MINEX Mineral Explorations GmbH dafür, am ehemaligen ÖDK-Gelände eine Verhüttungsanlage zur Verarbeitung des Kraubather Ultrabasits zu errichten.

Weiters startet in diesem Jahr der Kooperationsprozess Aichfeld, welcher eine engere Zusammenarbeit der Gemeinden Zeltweg, Fohnsdorf, Judenburg, Knittelfeld, Pöls und Spielberg zum Ziel hat.

Rathaus

2015

Großprojekte des Jahres 2015 sind die Umstellung der gesamten kommunalen Straßenbeleuchtung auf energiesparende LED-Leuchten sowie die Errichtung einer barrierefreien Aufzugsanlage im Rathaus. Die groß angelegten Umbaumaßnahmen im Gemeindeamt finden mit der thermischen Sanierung im Jahr 2016 ihren Abschluss.

2016

50 Jahre Stadt Zeltweg: Das gesamte Jahr steht mit diversen Veranstaltungen und Projekten ganz im Zeichen dieses großen Jubiläums .

2017 Start mit den Vorarbeiten zum Umbau der Zeltweger Pflichtschulen als größte Bildungsoffensive der Stadt in den letzten 30 Jahren.
2018
bis dato

Intensivierung der Kooperation mit den Nachbargemeinden in zahlreichen unterschiedlichen Projekten und Initiativen.

Beispiele dafür sind:

  • Gemeinsame Förderung von Start-ups
  • Gemeinsames Flächenmanagement bei Betriebsansiedelungen
  • Der regionale und digitale Marktplatz
  • Murtal Sommer Open Air


Foto: © Stadtgemeinde Judenburg

2020


 

Spatenstich für Umbau und Sanierung von Volksschule und Mittelschule am 03. Juli 2020.

 

 

 

 


Bis Herbst 2022 wird mit dem "Bildungscampus Zeltweg" eine der modernsten und innovativsten Bildungseinrichtungen der gesamten Region entstehen.

 


Rendering: © ARGE reitmayr architekten | balloon architekten ZT-OG