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der Aufmerksamkeit -
die Entwicklung Zeltwegs zur Sportstadt
Insgesamt 33 Sportvereine mit teils mehreren unterschiedlich ausgerichteten Sektionen bieten in der Sportstadt Zeltweg heute sowohl Alt und Jung als auch Profi und Amateur viele Möglichkeiten der sportlichen Betätigung. Nachfolgend einige der wesentlichen Eckpunkte, die dazu beitrugen, dass Zeltweg zum sportlichen Dreh- und Angelpunkt der gesamten Region wurde:
Das Bedürfnis, sich sportlich zu betätigen, war bei der Bevölkerung in und um Zeltweg schon seit jeher groß. Aus diesem Grund haben sich schon recht früh – gegen Ende des 19. bzw. Anfang des 20. Jahrhunderts – die ersten Turn- und Sportvereine gegründet, welche in erster Linie auf die körperliche Ertüchtigung sowie auf eine sinnvolle Freizeitgestaltung ihrer Mitglieder ausgerichtet waren.
Betriebe als Sportförderer
Maßgeblichen Anteil an der weiteren Entwicklung des Vereinslebens und an der Steigerung der sportlichen Betätigungsmöglichkeiten hatten nach Ende des Zweiten Weltkrieges die Zeltweger Großbetriebe mit ihren Kulturreferaten, welche unter anderem verschiedene Sport-Sektionen betreuten und finanziell unterstützen. Diese standen sowohl Arbeitern und Angestellten des jeweiligen Unternehmens als auch Werksfremden offen. So führte das Kulturreferat der Alpine im sportlichen Bereich beispielsweise die Sektionen Bergsteigen, Eislaufen, Eisschießen, Fußball, Kegeln, Leichtathletik, Schach, Schwimmen, Segelfliegen, Tennis und Tischtennis; bei der Natron-Papier-Industrie AG wiederum standen Fußball, Kegeln, Wandern, Tennis und Wintersport zur Auswahl. Weitere wichtige Impulsgeber waren die Österreichischen Draukraftwerke, die Österreichischen Bundesbahnen mit dem Eisenbahnersportverein sowie das Österreichische Bundesheer.
Erste Großereignisse
Angeführt seien an dieser Stelle die legendären Flugplatzrennen, welche zwischen 1957 und 1968 auf dem Areal des Fliegerhorstes Hinterstoisser in unterschiedlichen Motorrad- und Sportwagenklassen – darunter 1964 auch der 1. Große Preis von Österreich in der Formel 1 – ausgetragen wurden. Sie brachten Zeltweg den weit über die Grenzen hinausreichenden Ruf als Treffpunkt der internationalen Stars im Motorsport ein.
Unterstützung durch die Gemeinde
Auch wenn zu dieser Zeit noch viel Eigeninitiative der einzelnen Vereinsmitglieder gefragt war, so waren auch die Gemeindeverantwortlichen bestrebt, das sportliche Angebot für die Bevölkerung zu fördern und an einer Verbesserung der Rahmenbedingungen für die einzelnen Vereine zu arbeiten. Beim gemeindeeigenen Sportplatz etwa wurde darauf geachtet, dass sämtliche zur Leichtathletik zählenden Sportarten ohne Einschränkung ausgeübt werden konnten. Selbst eine 400-m-Laufbahn war vorhanden. Darüber hinaus stellte man den ortsansässigen Turn- und Sportvereinen den Turnsaal der Schulen zum Training zur Verfügung und sobald es die Gegebenheiten zuließen, wurden seitens der Gemeinde finanzielle Bezuschussungen an die Vereine ausbezahlt bzw. Sachsubventionen geleistet.
Mit dem Sportzentrum zum Zentrum des Sports
Nach und nach und nicht zuletzt aufgrund der Tatsache, dass die sportliche Vereinslandschaft in Zeltweg blühte, stetig im Wachstum begriffen war und seitens der Sportler bei diversen nationalen wie internationalen Wettkämpfen zahlreiche Erfolge erzielt werden konnten, wurde der Wunsch nach neuen, größeren und besser ausgestatteten Räumlichkeiten zur Ausübung der sportlichen Aktivitäten immer lauter. Es sollte aber noch bis 1979 dauern, bis das neue und im gesamten Umkreis einmalige Sportzentrum mit einer Leichtathletikanlage und mehreren Fußballplätzen feierlich seiner Bestimmung übergeben werden konnte. Die Aichfeldhalle mit einer eigenen Kunsteisbahn war bereits drei Jahre zuvor fertiggestellt worden. Sie bot unter anderem dem Eishockeyverein, welchem in Zeltweg selbst ursprünglich nur der Natureislaufplatz bei den alten Alpine-Tennisplätzen zur Verfügung gestanden war, weitaus bessere Trainingsbedingungen.
Spätestens seit diesem Zeitpunkt eilte Zeltweg in der gesamten Region der Ruf einer Sportmetropole voraus. Der Beiname „Die Sportstadt“ kommt also nicht von ungefähr und wird ob der bis heute ungebrochenen Begeisterung an sportlicher Betätigung seitens der Bevölkerung und Vereinsmitglieder und angesichts des mehrfach erneuerten Bekenntnisses der Stadtverantwortlichen, den Sport in Zeltweg auch in Zukunft tatkräftig zu unterstützen und zu fördern, noch lange Bestand haben!
Quellen:
Fournier, Gernot: Zeltweg. 1999./ Puschnig, Reiner: Zeltweg – 100 Jahre Gemeinde. Geschichte der Stadt. 1974.
Das Zeltweger Sportgeschehen - eine kleine fotografische Auswahl aus den vergangenen 50 Jahren